Sylvia Plachy

Ausstellung
bis
Preisverleihung des Dr.- Erich- Salomon- Preises

Ausstellung  vom 7. Februar bis 28. März 2010
Dienstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr | Eintritt frei | Ausweis erforderlich

 

Vernissage am 6. Februar 2010, 19:00 Uhr

Begrüßung
Gisela Kayser, Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.

Grußwort
Prof. Dr. Ulrich Nickel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh)

Laudatio
Peter Sehr, Produzent und Filmemacher, München

Die Fotografin Sylvia Plachy ist anwesend.

 

Die US-amerikanische Fotografin Sylvia Plachy wird am 6. Februar 2010 im Willy-Brandt-Haus in Berlin mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet. Unter dem Titel Waiting wird zeitgleich eine Ausstellung mit Arbeiten aus dem Gesamtwerk der Fotografin eröffnet, die bis zum 28. März gezeigt wird.

Mit der 1943 in Budapest geborenen Sylvia Plachy ehrt die DGPh eine international renommierte Fotografin, die neben ihrer 30jährigen Tätigkeit für das New Yorker Magazin Village Voice für viele bekannte Publikationen, wie Newsweek, GEO, Vogue und Time Magazine arbeitete, mehrere Bücher herausbrachte und zahlreiche Ausstellungen in Museen hat, u.a. im Museum of Modern Art (MoMA) in New York. Zu den vielen Auszeichnungen Plachys zählen u.a. der Page One Award der Columbia School of Journalism und der Lucie Award für herausragende Leistungen von Frauen in der Fotografie.

Plachys Bilder stehen in bester Tradition der modernen amerikanischen Dokumentarfotografie. Ihre Bildwelt ist poetisch und melancholisch, zugleich oft witzig oder gar skurril und bisweilen auch ernüchternd, aber immer bewegend. Sie ist eine Entdeckerin, die für all das offen ist, was ihr am Wegesrand auffällt. Menschen, Räume, Dinge, alles kann bei ihr zum Bild werden. Einige Sujets begegnen uns immer wieder, Tiere etwa oder ihr Sohn Mishi, der als Schauspieler Adrien Brody inzwischen zu eigenem Ruhm gekommen ist.
Auch die Auseinandersetzung mit ihrer verlorenen Heimat und dem damit verbunden Gefühl vom Verlorensein in der Welt ist spürbar; Sehnsucht als treibende Kraft. Kameras und Aufnahmeformat setzte sie dabei ein wie es ihr gerade passt – und es passt immer, egal ob chinesische Spielzeugkamera oder Leica, Panorama, Schwarz-Weiß oder Farbe. Plachy verbindet die unterschiedlichsten Techniken souverän zu einem organischen Ganzen.

Mit dem seit 1971 alljährlich für vorbildliche Anwendung der Photographie in der Publizistik vergebenen Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) wird an Dr. Erich Salomon, den großen Fotografen der Weimarer Republik, erinnert, dem der moderne Bildjournalismus starke Anregungen verdankt.