150 Jahre Käthe Kollwitz. Verfolgte Moderne, die Aktion „Entartete Kunst“
Unter dem Stichwort „Verfolgte Moderne“ präsentiert der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus im Jahr 2017 Bilder aus der Sammlung im Willy-Brandt-Haus. Zwei Gedenktage haben die Auswahl der Werke bestimmt: Der 150. Geburtstag von Käthe Kollwitz und der 80. Jahrestag der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München. In Erinnerung an die Berliner Künstlerin zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus 11 grafische Arbeiten aus dem Bestand, die zwischen 1893 und 1931 entstanden sind. Zur Eröffnung wird der Stummfilm „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“ aufgeführt, dessen Entstehung von Käthe Kollwitz beratend begleitet wurde.
Der zweite Teil der Gedenkausstellung erinnert an die Kunstdoktrin der Nationalsozialisten, die in der „Aktion Entartete Kunst“ mündete und elementare Folgen für die betroffenen Künstlerinnen und Künstler hatte. In unseren Beständen konnten 13 Motive identifiziert werden, die nach 1933 von konkreter Diffamierung betroffen waren. Ergänzt um weitere Arbeiten aus der Sammlung werden insgesamt 29 Arbeiten auf Papier aus der Zeit von 1912 bis 1938 vorstellt. Zur Eröffnung wird der Kunsthistoriker Andreas Hüneke daran erinnern, wie die Moderne an den Pranger gestellt wurde und wie auch mit Hilfe von Propaganda und Populismus die Katastrophe des „Dritten Reichs“ möglich wurde.
Diese Ausstellung wurde 2019 auch im Alten Rathaus Göttingen gezeigt.
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